Umweltgerecht entsorgen. Notwendigkeit prüfen.

Medikamentenreste oder abgelaufene Arzneien gehören nicht in Toilette oder Abfluss, sondern sollten über den Hausmüll oder ggf. die Apotheke entsorgt werden. Da sie auch über Ausscheidungen oder die Haut, etwa beim Duschen, ins Wasser gelangen, sollten Sie Medikamente nur dann einnehmen, wenn es wirklich nötig ist. Oftmals können Sie stattdessen auch auf Alternativen wie Hausmittel ausweichen, die das Abwasser weit weniger belasten.

 

 

Arzneimittelbelastung im Wasserkreislauf – Zum Hintergrund

Immer mehr Spurenstoffe von Medikamenten reichern sich in sehr geringen Konzentrationen im Wasserkreislauf an – im Oberflächenwasser, im Grundwasser, sogar im Trinkwasser. Denn schwer abbaubare Arzneimittel können auch in modernen Kläranlagen nur zum Teil ausgefiltert werden. Ferner können mit der heutigen Messtechnik bereits Konzentrationen im Bereich von Nanogramm pro Liter nachgewiesen werden. Das ist vergleichbar mit der Menge eines Zuckerwürfels im gesamten Baldeneysee.

So lassen sich derzeit über 150 Arzneimittelwirkstoffe in bundesdeutschen Gewässern nachweisen.
Die Folgen für Flora und Fauna der Gewässer sind noch nicht absehbar. Die Gründe für diese Belastung liegen auf der Hand: Unsachgemäße Entsorgung abgelaufener Arzneien über die Sanitäranlagen statt über den Hausmüll, steigende – oft unnötige oder unkontrollierte – Einnahme, aber auch Ausscheidung nach Einnahme.

Klar ist auch: Einen komplett arzneifreien Wasserkreislauf wird es nie geben, weil manche Menschen auf entsprechende Präparate angewiesen sind. Aber wenn alle Beteiligten da, wo es ihnen möglich ist, verantwortungsvoller mit Medikamenten umgingen, wäre das Problem deutlich verringert. Dies wird umso wichtiger als mit der zunehmend älter werdenden Bevölkerung ohnehin mit steigenden Arzneimitteleinträgen zu rechnen ist.

 

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Ehrenamt „Wasserbotschafter/WasserbotschafterIn“

Seit Oktober 2018 gibt es die ersten ehrenamtlichen „Wasserbotschafterinnen und Wasserbotschafter“. Das sind Bürgerinnen und Bürger, die geschult sind für den Einsatz mit Spurenstoff-Projektboxen im Unterricht an Schulen, KiTAs und Jugendgruppen. In drei VHS-Terminen haben unser Wasserbotschafter Grundlegendes zum Thema Spurenstoffe in Gewässern und die Gefahren von Medikamentenrückständen für unsere Umwelt gelernt. Sie haben Interesse an der Vermittlung eines „Wasserbotschafters“, der Sie bei der Thematik unterstützt? Bei Interesse können die „WasserbotschafterInnen“ über die Ehrenamt Agentur Essen e.V. per Mail an info@ehrenamtessen.de oder telefonisch unter 0201-839149843 angefragt werden.

Dier ersten Wasserbotschafterinnen und Wasserbotschafter 2018 im Rahmen von „Essen macht´s klar“

 

Haben auch Sie Lust, sich hier ehrenamtlich zu engagieren? Im Herbst 2019 planen wir eine weitere Fortbildung gemeinsam mit der VHS und der Ehrenamts-Agentur Essen. Die Weiterbildung findet an der VHS Essen statt:

Termine: Jeweils Mittwoch, 28.08., 4.09.,9.10., 17.50 bis 20.50 Uhr, Kursort VHS Essen, Raum 2.03

Die Kursanmeldung erfolgt online über die VHS Essen (www.vhs-programm.essen.de) oder die Ehrenamt Agentur Essen (info@ehrenamtessen.de)

Hier gibt es den aktuellen Flyer „Werden Sie ehrenamtliche/r WasserbotschafterIn“ zum Download!

 

 

 

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